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AutorenbildSusanne K.

Die gefräßige Waschmaschine

Wenn die Waschmaschine das Handy deines Sohne zerlegt – oder – der ganz normale Alltag.


Seit Tagen ist das Handy meines Jüngsten nicht auffindbar. Auf die Frage, ob er denn schon überall gesucht hätte, die kurze Anwort, ja, nix gefunden. Okay, scheint für ihn ja nicht so dramatisch zu sein.


Als ich dann heute die Waschmaschine mit Handtüchern und Platzdeckchen zum Waschen bestückt habe, danach das Programm mit 90 Grad angestellt habe, und nach ca. 1 Stunde wieder ins Bad kommen, denke ich nur, Sch...ße.


Da schauen mich die Einzelteile, Akku, Deckel von der Rückseite und dann auch der Rest des Handys hilflos aus dem Bullauge der Waschmaschine an. Zum Öffnen der Tür ist es zu spät. Dem Handy steht das Wasser buchstäblich schon bis zum Hals.


Also akzeptiere ich die Tatsache, Handy geschrottet, aber vielleicht ist die SIM-Karte noch zu nutzen. Schließlich haben wir das Guthaben erst vor kurzem mit 25 € aufgefüllt. Endloses Warten, wann in Gottes Namen ist den diese Waschmaschine endlich fertig. Diese Wartezeit kann sich so dermaßen in die Länge ziehen, zumindest kommt einem die Zeit, wenn man warten vor, als wenn sie im Slowmodus läuft.


Endlich. Jetzt ist es so weit, die Tür lässt sich öffnen. Ich wühle die Wäsche raus, schüttle alles gut aus. Fühlt sich an wie bei Frau Holle, bei ihr waren es aber die Kissen, und sie hatte Glück, es fielen die Federn raus, die dann wiederum als Schneeflocken auf die Erde fallen. Bei mir – nix. Keine Karte.


Nächste Möglichkeit das Flusensieb. Also Deckel auf, Wasser ablaufen lassen, Sieb aufschrauben – wieder nix. Wen wundert es. Es gibt ja auch Waschmaschinen die regelmäßig Socken fressen, warum dann nicht auch mal Handykarten. So werden wir nicht drum herum kommen, ein neues Handy mit neuer Karte zu besorgen. Bleibt uns ja als Eltern nichts anderes übrig, schließlich soll uns unser Sohn ja im Notfall erreichen können. Oder wir ihn, wenn wir mal wieder wissen, oder vielleicht ja doch kontrollieren, wollen, wo er ist und was er macht. Schließlich ist man als Elternteil ja immer schnell unheimlich besorgt, malt sich die fürchterlichsten Situationen aus, nur weil man sein Kind nicht erreichen kann und es sich nicht von selbst meldet. Und dabei sind gerade erst mal 5 Minuten vergangen, seit man mit seinem Kind gesprochen hat.

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