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AutorenbildSusanne K.

“Ich will, ich will, ich will!” - Überlebenstipps für Eltern eines willensstarken Kindes

Einen starken Willen zu haben, ist eigentlich eine großartige Eigenschaft, oder? Diese Kinder werden wahrscheinlich einmal zu inspirierenden Anführern, Erfindern oder kreativen Genies. Aber bis dahin dürfen wir, die Eltern, erst einmal die täglichen Verhandlungen, Tränen und Triumphe überstehen. Willkommen im Club der Eltern mit „kleinen Persönlichkeiten“!

Hier sind ein paar hilfreiche Einblicke – und viel Verständnis.





Was ist eigentlich ein willensstarkes Kind

Ein willensstarkes Kind ist ein Kind, das sehr eigenständig, entschlossen und oft auch eigensinnig ist. Es hat eine starke innere Motivation, Dinge selbst zu entscheiden und auszuprobieren, und kann sich gegen äußere Einflüsse oder Anweisungen hartnäckig zur Wehr setzen, wenn es nicht überzeugt ist. Solche Kinder neigen dazu, ihre Bedürfnisse klar zu äußern und sind oft äußerst ehrgeizig und zielorientiert – auch in jungen Jahren.


Hier sind ein paar typische Merkmale:

  1. Starke Meinungen und Unabhängigkeit: Willensstarke Kinder haben oft schon früh klare Vorstellungen und Meinungen. Sie wollen entscheiden, was sie anziehen, wie sie spielen oder was sie essen, und machen das auch gerne deutlich.

  2. Hohe Ausdauer: Ein willensstarkes Kind gibt selten auf, wenn es sich etwas in den Kopf gesetzt hat. Es bleibt dran und probiert verschiedene Wege, bis es das Ziel erreicht – oder alle anderen um sich herum müde sind.

  3. Hinterfragende Natur: Diese Kinder hinterfragen Regeln und Anweisungen. Sie akzeptieren selten etwas „einfach so“ und wollen oft den Sinn oder die Logik hinter einer Anweisung verstehen. „Warum muss ich das tun?“ oder „Wieso ist das so?“ sind typische Fragen.

  4. Starkes Bedürfnis nach Kontrolle: Willensstarke Kinder lieben es, die Kontrolle zu behalten. Sie möchten oft selbst entscheiden, und wenn sie das Gefühl haben, dass ihnen Entscheidungen „aufgezwungen“ werden, kann das zu Konflikten führen.

  5. Intensive Emotionen und Ausdruckskraft: Ihre Gefühle sind oft stark und deutlich zu erkennen. Freude, Frustration, Ärger – alles wird intensiv gezeigt und ausgesprochen. Willensstarke Kinder können ihre Emotionen oft sehr gut ausdrücken, und sie erwarten, dass diese auch ernst genommen werden.

  6. Hohe Sensibilität für Ungerechtigkeit: Sie haben oft ein ausgeprägtes Gerechtigkeitsgefühl und werden emotional, wenn sie das Gefühl haben, dass etwas nicht fair ist, egal ob für sie oder für andere.


Warum ein willensstarkes Kind eine Stärke ist

Ein willensstarkes Kind zu haben, kann für Eltern herausfordernd sein, aber es bringt auch viele positive Aspekte mit sich. Kinder mit einem starken Willen sind oft unabhängige, kreative Denker, die sich weniger leicht beeinflussen lassen und eher ihren eigenen Weg gehen. Sie entwickeln ein starkes Selbstbewusstsein und eine hohe Resilienz, was ihnen in der Zukunft zugutekommt. Mit der richtigen Unterstützung können sie lernen, ihre Entschlossenheit produktiv einzusetzen und gleichzeitig flexibel auf ihre Umwelt einzugehen.


Herausforderungen und Chancen

Der Umgang mit willensstarken Kindern kann eine Herausforderung sein, da sie oft viel Energie, Geduld und Einfühlungsvermögen von Eltern verlangen. Doch mit der passenden Begleitung – wie das Anbieten von Wahlmöglichkeiten, das Schaffen von Entscheidungsfreiräumen und das Zuhören ohne Zwang – kann man ihre Stärken fördern, ohne ihren Willen „zu brechen“. So können sie lernen, ihren starken Charakter als Stärke einzusetzen, die ihnen hilft, ihre Ziele zu erreichen und ihre eigene Persönlichkeit zu entwickeln.


5 Punkte, um deinem willensstarken Kind intensivere Hilfestellungen zu bieten

Die Ideen sind darauf ausgelegt, die Eigenständigkeit des Kindes zu respektieren und gleichzeitig den Alltag entspannter zu gestalten.


1. Das Nein als Naturgesetz

Für dein Kind gibt es nur eine Wahrheit: „Nein“ ist immer die richtige Antwort, egal wie einfach die Frage ist. Willst du in den Park? „Nein!“ Möchtest du Schokolade? „Neee… Oh, halt! Doch, ja!“ Hier braucht man Geduld und einen Trickkoffer voller Alternativen: Probiere es mit humorvollen Abwandlungen wie „Kleiner Drache, bereit zum Flug?“ oder „Schatz, welche Farbe soll unser „Ja“ heute haben?“ – das lenkt die Entscheidung etwas in kreative Bahnen.


2. Mini-Anwälte des Alltags

Dein Kind könnte glatt das jüngste Mitglied einer renommierten Anwaltskanzlei werden. Willensstarke Kinder sind Meister der Verhandlungskunst und das schon mit drei Jahren. Jedes „Warum“ wird analysiert und jedes „Weil ich das sage“ ist ein gefundenes Fressen für einen endlosen Diskussionsmarathon. Ein Trick: Biete zwei Optionen an, bei denen beide Möglichkeiten okay sind. Zum Beispiel: „Möchtest du zuerst die Schuhe anziehen oder die Jacke?“ So bleibt die Kontrolle gewahrt – zumindest ein bisschen.


3. „Aber ich will das jetzt!“ - Geduld und Spontanität üben

Es gibt keine Zeit wie die Gegenwart, vor allem wenn es um willensstarke Kinder geht. Sie leben im Moment – und zwar mit vollem Einsatz. Willst du also jemals in Ruhe in den Supermarkt gehen? Bereite dich mental darauf vor, dass du genau das aufgeben musst, was du am dringendsten brauchst. Proviant und kleine Spiele sind die Retter für ruhige Einkaufstouren. Und hey, vielleicht trainiert es auch unsere eigene Spontanität: Wer braucht schon einen Plan, wenn man Abenteuer mit einem kleinen Abenteurer erleben kann?


4. Der „Sie machen es nie anders als ich“-Mythos

Es heißt, Kinder imitieren uns, aber manchmal fragt man sich, ob sie nicht heimlich gegen alles, was wir tun, eine geheime Rebellion planen. Ist das willensstarke Kind also eine Reflexion unserer Sturheit? Vielleicht – oder es sind schlicht und einfach Charakterzüge, die uns an unser eigenes inneres Kind erinnern. Der Trick: Eine gesunde Balance zwischen Konsequenz und Verständnis finden. Manchmal hilft es, sich daran zu erinnern, dass auch wir nicht immer alles wollen, nur weil jemand anderes es von uns verlangt.


5. Humor als Lebensretter

Willensstarke Kinder brauchen nicht nur Geduld, sondern auch eine Prise Humor. Die lustigen Anekdoten – wie der wütende Tanz auf der Küchenplatte, weil es heute „nur“ rote Äpfel gibt – sind Geschichten, die man später mit einem Lächeln erzählt. Ja, es kann stressig sein, aber am Ende sorgt das kleine Sturköpfchen für Erinnerungen, die man für immer behält.


Schlussgedanke

Willensstarke Kinder fordern uns heraus und lehren uns, flexibel zu bleiben, liebevoll und standhaft zu sein – alles zur gleichen Zeit! Und wer weiß, vielleicht sind diese kleinen Charakterköpfe die großen Zukunftsvisionäre von morgen. Bis dahin gilt: durchatmen, lachen und wissen, dass wir nicht allein sind in dieser turbulenten Reise.


Und glaube mir, diese Punkte funktionieren. Ich nenne meinen Sohn auch gern "Rumpelstiel",

das "-chen" lasse ich mittlerweile weg, da er schon 2stellig im Alter ist.


Wenn du noch mehr wissen oder noch tiefer in dieses Thema eintauchen möchtest, dann hole dir gern "Die 10 Tipps im Umgang mit deinem willensstarken Kind - für mehr Familienharmonie" und mach dein Familienleben leichter.

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